Das intergenerative Wohnprojekt

Dass Enkelkinder und Großeltern unter einem Dach leben, ist besonders in der Stadt selten geworden. Das 2010 gestartete intergenerative, d.h. generationenübergreifende, Wohnprojekt der Evangelischen Hochschule Freiburg ermöglicht das Zusammenleben von Alt und Jung. Seit 2013 kooperiert die EH mit der Evangelischen Stadtmission Freiburg. In deren „Seniorenwohnen am Adelhauser Klosterplatz“ ist seitdem eine Wohnung für drei Studierende der Religionspädagogik reserviert. Die Belegung wechselt in der Regel jährlich. Derzeit wohnen dort zwei Studentinnen und ein Student. Sie begleiten ihre älteren NachbarInnen zum Beispiel bei Einkäufen, Spaziergängen oder Arztbesuchen, geben Hilfestellung am Computer und machen Angebote zur Freizeitgestaltung, wie gemeinsames Kochen und Essen, Singen und Musizieren oder Spielenachmittage.

„Jung und Alt können viel voneinander lernen, das Zusammenleben ist eine Bereicherung für beide Seiten“, erklärt Prof. Dr. Kerstin Lammer, die das Projekt an der EH leitet. Die Hochschule biete ihren Projekt-TeilnehmerInnen neben günstigem Wohnraum gleichzeitig ein studien- und berufsbezogenes Lernfeld. „Die Studierenden werden engmaschig begleitet und das Projekt wird evaluiert.“

Auch für die Evangelische Stadtmission Freiburg ist das generationenübergreifende Wohnen ein Gewinn: „Viele ältere Menschen, die bei uns einziehen, wünschen sich Begleitung und Betreuung. Wir können durch die Unterstützung der Studierenden unser Betreuungsangebot verbessern“, so Stadtmissions-Vorstand Ewald Dengler.

Rückblick

Bilder vom Tag der Offenen Tür

Filmaufnahmen beim Seniorenwohnen

Für eine Sendereihe über Stadtmissionen in Baden dreht seit Sommer 2015 ein Team von ERB Medien in verschiedenen Einrichtungen der Ev. Stadtmission Freiburg.

Bei einem Drehtermin im Seniorenwohnen am Adelhauser Klosterplatz ging es am 25. Januar 2016 um das intergenerative Wohnprojekt der Ev. Hochschule und der Ev. Stadtmission Freiburg. Gefilmt wurden die beteiligten Studentinnen sowie mehrere Senioren und Seniorinnen. Frau Professor Dr. Kerstin Lammer, Projektleiterin an der EH, und der Vorstand der Stadtmission Ewald Dengler wurden ebenfalls interviewt.

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Modellfall Intergeneratives Wohnen

Drei Erstsemester der Religionspädagogik sind zu Studienbeginn in das „Seniorenwohnen am Adelhauser Klosterplatz“ der Evangelischen Stadtmission in Freiburg eingezogen. Die Bachelorstudentinnen der EH Freiburg nehmen an dem Vorzeigeprojekt Intergeneratives Wohnen teil, das Hochschule und Stadtmission für zunächst zwei Jahre aufgelegt haben. Die jungen Frauen bringen sich ehrenamtlich mit Hilfsleistungen für die Bewohner des Hauses ein.

Viele ältere Menschen wünschen sich mehr Begleitung, Betreuung und Versorgung. Schon kleinere Hilfeleistungen können ihre Situation enorm erleichtern. Auf der anderen Seite suchen in Freiburg viele Studierende bezahlbare Zimmer und sind bereit, im Gegenzug kleinere Hilfsdienste zu übernehmen, so zum Beispiel die Begleitung bei Einkäufen, Spaziergängen oder Arztbesuchen, gemeinsames Kochen und Essen, Vorlesen, Singen oder Musizieren, Computerkurse, Spielenachmittage, Mithilfe bei Festen und Feiern.

Die Evangelische Stadtmission Freiburg kann durch die Aufnahme der Studierenden ihr Betreuungsangebot verbessern, die Evangelische Hochschule (EH) Freiburg bietet ihren Erstsemestern neben günstigem Wohnraum ein studien- und berufsbezogenes Lernfeld. Die Studierenden werden engmaschig begleitet und das Projekt evaluiert.

Die EH Freiburg setzt damit das bereits 2010 begonnene Erfolgsmodell „Studierende wohnen im Altenheim“ unter Leitung von Prof. Dr. Kerstin Lammer mit der Evangelischen Stadtmission Freiburg fort. Für jeweils ein Studienjahr werden drei Wohnplätze für Studierende der Religionspädagogik und Studierende anderer Fachbereiche der Hochschule angeboten. Am 8. Oktober gab die Evangelische Stadtmission einen Begrüßungsempfang für die neuen Bewohnerinnen.

(Barbara Hirth, EH Freiburg)

Foto: Marc Doradzillo